

Akzeptanz: Wenn wir aufhören zu kämpfen, beginnt etwas Neues
Es gibt Momente im Leben, in denen wir spüren: Ich halte fest. Ich erwarte. Ich bewerte. Ich kämpfe.
Und gleichzeitig wissen wir – tief im Körper, nicht im Kopf – dass dieser Kampf uns erschöpft.
Akzeptanz ist kein Aufgeben. Es ist ein weiches Zurücklehnen in das, was ohnehin schon da ist.
Ein inneres „Ja“, das keinen Widerstand mehr braucht.
Akzeptieren heißt: aufhören, gegen die Realität anzuspannen
Wenn wir beginnen, die Dinge so zu sehen, wie sie jetzt sind – nicht, wie wir sie gerne hätten – entsteht plötzlich Raum. Raum für Klarheit. Für Frieden. Für uns selbst.
Akzeptanz bedeutet, Erwartungen loszulassen:
weniger Grübeln darüber, wie es „sein sollte“
weniger Ärger darüber, dass Menschen oder Situationen nicht anders sind
weniger innere Forderungen
weniger Festklammern an Anerkennung
weniger Bewertung und Selbstkritik
Dieser Raum ist nicht kalt oder passiv. Er ist zärtlich. Weich. Wach.
Die Rolle der Beobachterin
Ein kraftvoller Schritt in Richtung Akzeptanz entsteht, wenn wir in die Rolle der Beobachterin eintreten.
Nicht als Rückzug, nicht als Gleichgültigkeit – sondern als liebevolle Klarheit.
Beobachten bedeutet, präsent zu sein, ohne sofort zu reagieren.
Die Dinge zu sehen, ohne sich in ihnen zu verlieren.
Gefühle wahrzunehmen, ohne sie zu bekämpfen.
Es ist ein inneres Anhalten, ein Atemzug Abstand – genug, um wieder fühlen zu können, was eigentlich da ist.
Manchmal hilft ein leiser Satz:
„Ich akzeptiere, dass es jetzt genau so ist.“
Er nimmt der Situation Schwere und schafft Raum für innere Ruhe.
Akzeptanz verändert – aber nicht durch Anstrengung
Etwas Eigenartiges geschieht, wenn wir aufhören zu kämpfen:
Das Leben wird weicher.
Ein ungeliebter Zustand verändert sich oft erst dann, wenn wir aufhören, ihn wegdrücken zu wollen.
Akzeptanz löst die Spannung in uns – und diese Entspannung öffnet den Weg für neue Möglichkeiten.
Plötzlich handeln wir klarer.
Entscheiden weiser.
Reagieren ruhiger.
Und genau dadurch beginnt sich die äußere Welt mitzuverändern.
Dich selbst akzeptieren
Akzeptanz beginnt im Inneren.
Sie beginnt damit, freundlich mit sich selbst zu sein.
„Ich nehme es an.
Oder ich lasse es nicht zu nah an mich heran.“
Dieser Satz ist kein Schutzwall – sondern Selbstfürsorge.
Ein bewusstes Wählen dessen, was dir guttut, und was nicht.
Es ist ein liebevoller Akt, nicht ein harter.
Ein kleiner täglicher Vorsatz
Zum Abschluss eine kleine, sanfte Erinnerung:
Heute nehme ich Menschen, Situationen und Ereignisse so an, wie sie geschehen.
Ich akzeptiere die Dinge so, wie sie in diesem Augenblick sind –
nicht, wie ich sie mir wünsche.
Wünsche dürfen bleiben.
Aber dieser Moment ist genau so, wie er sein soll.
Akzeptanz ist kein Endpunkt, sondern ein Weg – ein stiller, klarer, weiblicher Weg zurück zu uns selbst.
Foto von Tabea Magura